520 Jahre alt

Jeder Totempfahl erzählt eine eigene Geschichte. Die Tradition der Totempfähle entstammt dem kanadischen Nordwesten und entspringt der Kultur der indigenen Völker, die an der Pazifikküste leben. Diese von indigenen Künstlern gestalteten Pfähle, haben individuelle Bedeutungen und dienen unterschiedlichen Zwecken. Jeder Totempfahl zeichnet sich durch seine eigene Bedeutung und Geschichte aus, je nach Anlass, zu welchem er geschnitzt wurde. Es gibt verschiedene Kategorien von Totempfählen wie beispielsweise „Welcoming Poles“, „House Poles“, oder auch „Memorial Poles“. In den kommenden Magazinausgaben werden wir die „Reise“ bzw. „Entstehung“ eines, für die Friends United Initiative ganz besonderen, Totempfahls begleiten. In dieser Ausgabe haben Sie bereits über Rolf Bouman einen Einblick in die Kunst des Totempfahlschnitzens erhalten und Rolf’s indianischen Freund und Künstler Gerry Sheena kennengelernt. Gerry kommt aus British Columbia und arbeitet seit einigen Wochen im Friends United International Convention Centre an verschiedenen Kunstprojekten.

2020-06-05T05:49:24+02:0030. Mai 2020|Arts, Ausgabe 3, Culture, People|

Der Frühling auf Cape Breton

Durch die längeren Tage kündigt sich der Frühling an und die „Spring peepers“, eine Laubfroschart, werden ihr Lied anstimmen und den letzten Rest des Winters vertreiben. Der “Froschchor” ist mit seinen vielstimmigen, hohen Stimmen vor allem abends und morgens zu hören. Man kann sagen, dass der Süd-Osten von Cape Breton dem Wetter in Deutschland, hinsichtlich dem Auspflanzen, leicht hinterher ist. Da wir sehr gute Erfahrungen mit Hochbeeten gemacht haben, eine Anbauweise die auch hier in Nova Scotia weit verbreitet ist, vergrößern wir momentan die Anzahl an Beeten. Der Aufbau eines Hochbeetes erfolgt in einem Schichtsystem, welches von “grob nach fein” verläuft. Die Schichten beginnen mit der Zeit, wie bei einem Komposthaufen, zu verrotten. Der Zersetzungsprozess produziert Nährstoffe und Wärme, welche an die Pflanzen weitergegeben werden. So können auch temperaturempfindlichere Pflanzen bereits früher nach draußen umgesetzt werden und alle anderen Pflanzen erhalten einen Wachstumsschub. Ein Hochbeet ist meiner Meinung nach, ein lohnenswerter Mehraufwand, denn auf diese Weise kann schnell eine reiche, gesunde und geschmackvolle Ernte eingebracht werden. Ein Gemüsegarten kann auch als Projekt für Kinder dienen, um ihnen zu zeigen, woher das Gemüse kommt und wie dieses in den einzelnen Wachstumsphasen aussieht. Auch andere Aspekte, wie zum Beispiel die Wachstumsdauer der Pflanzen oder die Samengewinnung, kann Kindern auf diese Weise gut vermittelt werden.

2020-06-04T06:25:43+02:0030. Mai 2020|Nature, Ausgabe 3|

Die Totempfähle von Malagawatch

Das Schnitzen von Totempfählen ist eine jahrtausendealte Kunst, die beinahe vom Aussterben bedroht war. Dadurch, dass durch die Friends United Initiative immer mehr indigene Künstler aus ganz Kanada nach Nova Scotia und Cape Breton kommen, fand ein Pilotprojekt an der Ostküste Kanadas statt. In einer Landerschließung der Firma Canadian Pioneer Estates Ltd. mußten in Stromleitungsnähe zwei über 100 Jahre alte Kiefern gefällt werden, die für die Herstellung von Totempfählen geeignet waren. Gerry Sheena vom Indianerstamm der Salish führte vor der Fällung eine Tabakzeremonie durch und fertigte aus den Baumstämmen Totempfähle, die die sieben heiligen Lehren bzw. Weisheiten der First Nations widerspiegeln. Die Lehren sind: Liebe, Respekt, Mut, Aufrichtigkeit, Weisheit, Bescheidenheit und Wahrhaftigkeit. Diese Lehren werden in Form von Skulpturen dargestellt. Die entsprechenden Wesen sind beispielsweise: Adler (Liebe), Büffel (Respekt), Biber (Weisheit), Wolf (Demut), Schildkröte (Wahrheit) und Bär (Mut). Nachfolgend dokumentieren wir unsere spirituelle, kulturelle und künstlerische Reise über 18 Monate, bis zur Fertigstellung der Totempfähle. Inzwischen sind diese außergewöhnlichen Kunstwerke im Friends United International Convention Centre zu betrachten. Desweiteren wurden von Gerry Sheena aus den verbleiben Holzstücken der Kiefernstämme indigene Holzmasken, sowie Holzpaddel für Kanus gefertigt. Auch diese Kunstwerke werden im Friends United International Convention Centre ausgestellt.

2020-06-04T06:25:53+02:0028. Mai 2020|Arts, Ausgabe 3, Culture, People|

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