Wow – Was für ein toller Winter hier auf Cape Breton Island. Dieses Jahr gibt es etwas mehr Schnee als in den vergangenen Jahren – es ist traumhaft schön! Oft ist es ein leichter, pulvriger Schnee, der sanft vom Himmel herunter tanzt und die Erde in eine weiße Decke hüllt. Wenn ich den Schneeflocken so zuschaue, dann fühle ich mich oft wie in einer gigantischen Schneekugel, in der ich nach Belieben herumwandern und den Winterzauber aus allen Blickwinkeln betrachten kann.

Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass diese Jahreszeit viele Gesichter hat. Es kann kalt und windig sein, dann wärme ich mich gerne mit einer Tasse Tee vor dem Ofen und schaue den Flammen zu, wie sie miteinander spielen. Es gibt auch einige Tage, an denen ist es kalt draußen, mit herrlichem Sonnenschein. Da ist die Luft extrem klar und frisch. Öfters kommt es vor, dass es viel Schnee hat, die Sonne scheint und es sich sehr angenehm warm anfühlt. Es können zwar dieselben Minustemperaturen sein, doch durch eine niedrigere Luftfeuchtigkeit fühlt es sich viel wärmer und trocken an. Auf diese Weise gestaltet sich der Winter sehr abwechslungsreich mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

In den Wintermonaten gibt es oft wenig im Garten zu tun und so nutze ich gerne die Zeit, um mir Gedanken bezüglich neuer Projekte zu machen, die ich gerne in der kommenden Saison umsetzen möchte. Hierzu besorge ich mir dementsprechend die Informationen, hole mir Inspiration von anderen Gärtnern und lasse meiner Kreativität freien Lauf.

Die Winterzeit eignet sich auch hervorragend, um die neuen Saatgutkataloge zu durchforsten, die meistens Anfang des Jahres verschickt werden. Sie können natürlich auch die Samen in einer lokalen Gärtnerei kaufen, diese haben jedoch oftmals nur die „Standardsorten“ und wenn Sie auf der Suche nach ausgefalleneren Sorten sind, lohnt sich auf jeden Fall der Blick in die Saatgutkataloge.

Wenn Sie gerne Obst essen und das am liebsten aus dem eigenen Garten, dann sind Obstbäume für Sie die Wahl. Gut zu wissen ist, dass Bäume oft einige Jahre brauchen bis sie Früchte hervorbringen, da diese erstmal ein Wurzelwerk und Baumkronen bilden müssen. Davor brauchen sie anfangs guten Boden in dem sie wachsen können und danach immer wieder einen Rückschnitt und Pflege, um gut zu gedeihen.

Als ich auf der Suche nach Obstbäumen war, habe ich mich mit einer lokalen Gärtnerei unterhalten und mich zusätzlich über verschiedene Sorten im Internet erkundigt. Dabei ist mir sehr schnell aufgefallen, dass immer angegeben ist, für welche Zone die jeweilige Art geeignet ist. Das hat damit zu tun, dass ganz Kanada in so genannte Klimazonen aufgeteilt ist. Es fängt bei Zone 0 an (das ist die kälteste Zone) und geht bis Zone 9 (die wärmste Zone). Hier auf Cape Breton befinden wir uns im südöstlichen Teil von Kanada. Dieses Gebiet gehört bereits zu den wärmeren Regionen im Vergleich zu den meisten anderen Teilen in Kanada. Die Karte wurde von der Regierung erstellt, um den Gärtnern einen Überblick zu verschaffen, welche Temperatur in welcher Region herrscht und Aufschluss darüber geben kann, ob bestimmte Pflanzen dort gedeihen. Diese Angaben sollen als Anhaltspunkt dienen, sind allerdings keine Garantie dafür, dass auch alles unbeschadet den Winter übersteht, da dafür weitere Faktoren in Betracht gezogen werden müssen, wie Standort, Pflanzengesundheit, Schneeverhältnisse und so weiter. Damit Sie sich einen besseren Überblick zu den einzelnen Klimazonen verschaffen können, finden Sie eine Teilkarte auf dieser Seite.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie die Winterzeit nutzen können, um neue Ideen zu entwickeln und Kraft für die kommende Saison zu sammeln. Genießen Sie Ihr vielleicht bereits eingelagertes Gemüse in leckeren Eintöpfen und erfreuen Sie sich an der wunderschönen Natur.

Ich sende Ihnen winterliche Grüße von der zauberhaften Insel Cape Breton!